Dies ist ein Erfahrungsbericht von Andrea. Sie hat das Malaca Instituto in Málaga besucht und berichtet von ihren Erfahrungen mit der Sprachschule, an der sie sechs Monate lang Spanisch gelernt hat.
20 Jahre jung, das Abitur frisch in der Tasche und die Frage: Wie geht es weiter? Die folgende Entscheidung, nach der Schule nicht direkt mit dem BWL-Studium in England zu beginnen, erwies sich als eine der besten, die ich bisher in meinem jungen Leben getroffen habe. Ich wollte diese seltene Chance, eine Sprache von der Pieke auf zu lernen, nutzen und beschloss, ein halbes Jahr in ein spanisch sprachiges Land zu gehen. Ich klickte mich durch toll aufgebaute und leicht verständliche Website von LAL Sprachreisen und entschied mich für Málaga und die Sprachschule Malaca Instituto. Dort wollte ich vormittags Spanisch im Malaca Instituto lernen und nachmittags bei einem einheimischen Unternehmen im Bereich Tourismus arbeiten. Mein Ziel war es, nach sechs Monaten Aufenthalt die Sprache fließend zu sprechen und das Sprachzertifikat Dele B2 zu bestehen.
Das Malaca Instituto, wunderschön in den Hügeln des Vorortes Cerrado de Calderon gelegen, war für mich viel mehr als eine Sprachschule – ich erlebte dort eine Gemeinschaft. Die einzelnen Sprachkurse sind auf viele verschiedene Leistungsniveaus aufgeteilt, so dass jeder Sprachschüler eine seinem Niveau entsprechende Gruppe finden konnte. Schon nach ein paar wenigen Wochen lernte ich so viel, dass ich mich in der chaotischen und temperamentvollen spanischen Welt zurecht finden konnte. In den höheren Kursen lernte ich neben anspruchsvoller Grammatik unglaublich viel über Spaniens Geschichte, heutige Politik und Wirtschaft aber auch über das alltägliche Leben der Spanier. All dies waren für mich Punkte, die mir halfen die Kultur der Spanier und letztendlich die Menschen und ihr Leben zu verstehen.
Die Lehrer des Malaca Instituto sind das Herzstück der Sprachschule. Ihr Wissen, ihre Fähigkeit und Leidenschaft Schülern aus aller Welt ihre Sprache beizubringen ist unvergleichbar. Sie brachten mich so oft zum Lachen, schafften es aber auch meinen Ehrgeiz zu wecken und mich zu motivieren, mich noch ein bisschen mehr anzustrengen. Nach zwei Wochen Kurs stand immer eine Abschlussprüfung an, die darüber entschieden hat, ob man den gleichen Kurs wiederholen musste oder ob man in den höheren Kurs weiterziehen durfte.
Auch meine Unterkunft bezog ich über das Malaca Instituto. Ich entschied mich für die Möglichkeit in einem der schuleigenen Apartments nur ein paar Meter von der Sprachschule entfernt zu wohnen. Eine tolle, voll möblierte und ausgestattete Wohnung mit großer Sonnenterrasse, in der wir so einige Paellas gekocht und Steaks mit Freunden gegrillt haben. Neben den Apartments gibt es noch die Möglichkeit bei einer Gastfamilie oder in den Gästezimmern in der Schule zu leben – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Die Entscheidung, nachmittags in Málaga zu arbeiten und das in der Schule theoretisch Erlernte gleich in der Praxis anzuwenden, erwies sich als goldrichtig, auch wenn ich den anderen Sprachschülern das ein oder andere Mal wehmütig nachblickte, als sie zum Strand gingen und ich mich auf den Weg zur Arbeit machte. Ich spürte jedoch von Woche zu Woche wie es mir immer ein bisschen leichter viel mich auszudrücken und die richtigen Worte zu finden. Was für ein wunderbares Gefühl, wenn man spürt, dass der Gesprächspartner versteht, was man meint und man bei einem Glas fruchtigen Tinto de Verano über das Leben philosophieren kann – und das auf Spanisch! Das Malaca Instituto bietet die Möglichkeit nachmittags in der Schule zu arbeiten, eine Möglichkeit die ich jedem, der einen etwas längeren Aufenthalt in Málaga plant, nur empfehlen kann.
An den Wochenenden habe ich mir oft gewünscht, dass der Tag ein paar mehr Stunden hat. Es gab ja so viel zu entdecken! Die Stadt Málaga selbst ist ein Erlebnis für sich, denn viele Festivals wie z.B. La Noche en blanco ziehen die Menschen mit Straßenkonzerten, bis spät in die Nacht geöffnete Museen und Feuerwerken auf die Straßen. Auch ganz in der Nähe der Sprachschule kann man seine unterrichtsfreie Zeit genießen, denn am Strand von Pedregalejo reihen sich die Chiringuitos (die weltbesten, landestypischen Fischrestaurants). Ein Muss am Strand von Pedregalejo: ein Drink in der Cohiba Bar direkt am Meer, denn hier gibt es Nässe und Popcorn zum Naschen en masse dazu. Und wenn man mal ganz faul war, gönnte ich mir eine Tag am Pool des Malaca Institutos wo man auch einfach mal nur die Sonne genießen konnte.
Schon bei meinem ersten Ausflug mit dem Malaca Instituto nach Sevilla habe ich mich in das Land Andalusien verliebt. Die Lebensfreude der Andalusier färbte auf mich ab, und ich wollte jede Ecke dieses wunderbaren Fleckchen Erde kennenlernen. Die Alhambra in Granada, die Surfspots in Tarifa, das idyllische Bergdorf Ronda, Cordoba und und und…
Rückblickend kann ich mit einem glücklichen aber auch sehnsüchtigen Auge sagen, dass meine sechs Monate in Málaga “the time of my life” waren. Es bedeutete Freiheit und gleichzeitig Verantwortung, weil ich mein Leben nach dem Abitur nun selbst gestalten und organisieren durfte. Es brachte mir Fortschritt, weil ich eine neue Kultur und Sprache erlernen durfte, die mir in meinem privaten als auch beruflichen Leben so sehr nützlich ist. Meine Zeit in Málaga schenkte mir Freundschaften, die ich noch bis heute pflege. Das wichtigste jedoch was ich in Málaga erleben durfte war…Lebensfreude!