Pierre Lagrange im Interview: “Ich habe Frankreich kennen und lieben gelernt”

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Pierre Lagrange im Interview: “Ich habe Frankreich kennen und lieben gelernt”

Am 27. Mai 2020 erscheint bei FISCHER Scherz (S. Fischer Verlage) der neue Krimi “Düstere Provence” von Pierre Lagrange – dem Pseudonym des bekannten deutschen Autors Sven Koch. In seinem neuesten Buch erschüttert eine Mordserie die Provence und der Protagonist Commissaire Albin Leclerc steht vor seinem bislang fünften Fall der beliebten Buchreihe. Der sechste Teil wird im Herbst 2020 veröffentlicht.

Im Interview erzählt Sven Koch alias Pierre Lagrange, woher seine Leidenschaft für Frankreich und die französische Sprache kommt und wie er sich für seine Bücher inspirieren lässt.

LAL: Sie leben in Detmold, ihre Mutter führte jedoch in der Provence ein kleines Hotel mit einem Restaurant. Welchen Bezug haben Sie dadurch zu Frankreich und zu der französischen Sprache entwickelt?

Pierre Lagrange: Ich habe Frankreich kennen und lieben gelernt. Das gilt nicht nur für den Süden, für die Provence. Das Land hat unfassbar viel zu bieten, und die Strände am Atlantik sind nicht zu überbieten. Außerdem habe ich mich stets sehr darüber geärgert, dass ich in der Schule auf Latein statt auf Französisch gesetzt habe. Ich hätte wirklich sehr gerne diese wunderbar klingende Sprache gelernt, um mich dort früher besser verständigen zu können, als ich als U20 dort unterwegs war. Sie wissen schon: Mal mit ein paar Französinnen parlieren.

Pierre Lagrange im Interview: "Ich habe Frankreich kennen und lieben gelernt"

Okay, in späteren Jahren habe ich mir die Sprache dann ein wenig nachgeholt. Aber auf der anderen Seite hat mir das Latein damals durchaus geholfen, ganz gut durchzukommen und so einiges verstehen beziehungsweise mir zusammenreimen zu können und durch die Praxis vor Ort auch etwas Französisch gelernt.

In jedem Fall hat mich der persönliche Bezug zu Frankreich sehr für das Land und seine reiche Geschichte interessiert, natürlich auch für die Lebensart. Ich finde es gut, dass es innerhalb Europas so viele gute Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich gibt. Das war ja leider nicht immer so.

LAL: Sammeln Sie die Inspiration für Ihre Bücher direkt vor Ort?

Pierre Lagrange: Ja und nein. Das heißt: Ich habe einerseits sehr viele Inspirationen im Gepäck, was die Entwicklung von Krimi- und Thrillerplots angeht. Sie haben nicht zwingend mit der Region zu tun und sind von ihr getrieben, inspiriert. Deswegen sehe ich mich auch nicht als Regio-Krimi-Schreiber oder Urlaubsland-Autor, wenngleich ich natürlich in diesem Genre schreibe, denn im  Vordergrund stehen meine Fälle, meine Plots und meine Figuren – hier nämlich Albin Leclerc. Ich frage mich, welcher Plot wohl zu ihm passen würde – und entwickle dann eine Geschichte, die also sozusagen plot- und characterdriven ist, wie man so schön sagt.

Andererseits bildet dann die Provence den Rahmen für die Geschichten sowie natürlich die Eindrücke von vor Ort. Es ist also ein wenig wie ein Bild malen: Man entscheidet sich, eine Landschaft zu malen mit diesen und jenen bildnerischen Mitteln, die einen reizen – und in meinem Fall ist es dann ein Bild von der Provence, während andere die Alpen oder die Küste zum Motiv wählen.

LAL: Wenn Sie über Nacht eine Fremdsprache lernen könnten, welche wäre es und warum?

Pierre Lagrange: Tatsächlich würde ich gerne über Nacht so gut Französisch reden können wie ein Franzose, weil ich das immer schon gerne gewollt habe und gut gebrauchen könnte. Italienisch liegt ganz knapp dahinter. Ich war auch oft in Italien, und ich finde die Sprache herrlich. Der Klang. Wunderbar. Auch wenn ich damit gar nichts anfangen könnte, hätte ich Italienisch gerne drauf.

Foto: Kerstin Schomburg

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