Der Dartmoor National Park ist eine 954 km² große, durch Heide und Moor geprägte Hügellandschaft in der Grafschaft Devon im Süden Englands. Das besondere am Dartmoor National Park ist, dass er durch bis zu zehn Meter hohe Granitfelsformationen geprägt ist und mit jeder Sehenswürdigkeit spannende Geschichten mit sich bringt. Dartmoor birgt das höchste Aufkommen an Überresten aus der Bronzezeit in ganz England und beeindruckt mit zahlreichen Steinkreisen, riesigen Hinkelsteinen sowie steinernen Grabkammern.
Seit zwei Wochen befinde ich mich nun hier in Paignton, einer kleinen Küstenstadt an der sog. englischen Riviera in Südengland. Hier darf ich während meines Auslandspraktikums bei LAL Sprachreisen ein wenig hinter die Kulissen der Sprachschule blicken.
Damit die Schüler neben der englischen Sprache auch Land und Leute kennen lernen, wird ihnen ein täglich wechselndes, spannendes Ausflugsprogramm angeboten. Vergangene Woche ging es in den atemberaubenden Dartmoor National Park, und ich war mit dabei.
Gleich nach der Ankunft im Dartmoor Nationalpark gab es das erste Highlight unseres Ausfluges: Den Schülern war es gestattet, die Haytor Rocks zu erklimmen, das Wahrzeichen Dartmoors. Hierbei handelt es sich um eine auf einem Hügel thronende Felsformation, der wohl bekanntesten in ganz Dartmoor. Auch wird dieser Fels liebevoll “grauer Mann” genannt, da es aus weiter Entfernung scheint, als würde er die Form eines Gesichts annehmen. An der Spitze angelangt, erwartete uns ein unendlich erscheinender Blick über den Park. Auch konnten wir von so weit oben die ersten, freilebenden Dartmoor Ponys erkennen. Obwohl sie als wild bezeichnet werden, sind viele bereits an die Touristen gewöhnt und kommen auch gerne etwas näher, um kleine Leckereien zu erhalten.
Hat man die ersten Wanderungen hinter sich, empfehle ich zur Stärkung das traditionelle Pub “Old Inn” in der kleinen Ortschaft Widecomb, dem ältesten Dorf in Dartmoor. In alten Geschichten heißt es, der Teufel habe früher das Dorf besucht. Viele solcher Mythen und Geschichten begleiten den Nationalpark bis heute.
Für alle, die es gerne etwas gruselig mögen, empfiehlt sich der Besuch des Grabes von Kitty (Kitty Jay’s Grave), an dem nachts und an nebeligen Tagen laut Anwohnern wohl noch schwarze Schatten sitzen und das Grab bewachen.
Auch ein Besuch des uralten Eichenwaldes “Wistman’s Wood” ist empfehlenswert. Der Boden ist komplett mit Moos bedeckt und die Baumkronen verdecken den Blick zum Himmel. Fast fühlt man sich ein wenig in der Zeit zurück versetzt. Ich bin definitiv gespannt, was mich in nächster Zeit noch so alles erwartet.